„The Blues Roll On“ — Reisen in das Herz des Blues


KLEINOD

Axel Küstner und Klaus „Mojo“ Kilian nehmen uns mit auf die Suche nach dem authentischen Blues. Begleitet von eigenen Field Recordings von raren Schellack- schallplatten, Fotografien aus 40 Jahren „on the road“ und so mancher Anekdote folgen wir ihnen in die kleinen Orte und großen Städte in den Weiten der U.S.A., immer auf Augenhöhe und ganz nah. Slidegitarre und Bluesharp haben die beiden an diesem Abend auch mit im Gepäck.

Axel Küstner war seit seinem 16. Lebensjahren regelmäßig auf den Spuren von Bluesmusikern unterwegs. 1972 fuhr er zum ersten Mal in die U.S.A. und viele weitere Reisen folgten, in denen er zu einem selbst in den U.S.A anerkannten Legende heranreifte. Mit vielen Musikern verband ihn eine persönliche Freundschaft. Mehrere Wochen verbrachte er bei Big Joe Williams in Crawford, Mississippi. Gegen Abend, wenn die subtropische Hitze nachließ, gab der damals schon betagte Bluesveteran Privatkonzerte auf seiner 9-saitigen Gitarre. Axel Küstner war mit seinem Tonbandgerät dabei. Ungezählte Fotografien, Field Recordings und eine umfangreiche Sammlung von raren Schellackplatten zeugen von seinen Begegnungen mit legendären Musikern und einfachen Menschen jenseits der heilen Welt des „American Way of Life“. Die legendäre Konzertagentur Lippmann & Rau verlegen eine Auswahl der zu den besten Die Field Recordings die Axel Küstner zusammen mit Ziggy Christmann im Jahr 1980 mit vielen Musikern quer durch die Staaten aufgenommen haben, gehören zu den besten in der Blues Geschichte. Horst Lippmann, der die Tour finanziel erst möglich gemacht hatte veröffentlichte eine Auswahl auf seinem Label L+R. In Axel Küstners lebendigen Reiseberichten und Fotografien eröffnet sich eine ganz eigene, oft archaische Welt, die es heute so nicht mehr gibt.

Inspiriert durch Schallplatten von Muddy Waters und Sonny Boy Williamson, nahm Klaus „Mojo“ Kilian vor 48 Jahren zum ersten Mal eine Mundharmonika und eine Gitarre in die Hand. Über die Jahre wuchs die Plattensammlung parallel zu den Fähigkeiten auf der Bluesharp, sodass er heute einer der führenden Experten für den Blues und einer der namhaftesten Interpreten auf seinem Hauptinstrument hierzulande ist. Außerdem hat sich Mojo – der Spitzname leitet sich aus einem Glücksbringer ab, der in vielen Bluessongs vorkommt – zu einem überzeugenden, ausdrucksstarken Sänger entwickelt und spielt eine authentische Delta-Blues-Slidegitarre. Seit 1982 leitet er die Matchbox Bluesband, mit der er sechs auch international hochgelobte CDs veröffentlicht und diverse Projekte für den Südwestrundfunk realisiert hat. 1991 kam das Duo „Down Home Percolators“ hinzu, mit dem er für die CD „Homebrew“ den Vierteljahrespreis der Deutschen Schallplattenkritik erhielt. Im Oktober 2016 wurde Mojo Kilian für seine langjährigen Verdienste um die deutsche Bluesszene im Rahmen des Lahnsteiner Bluesfestivals mit dem „Blues-Louis“ ausgezeichnet. 2018 erschien Mojos erste LP unter eigenem Namen, „Rough Stuff“ mit Kai Strauss und Alex Lex.

In Zusammenarbeit mit der Landeszentrale für politische Bildung Thüringen.
Landeszentrale für politische Bildung Thüringen