Girls in Airports
Podiumbühne, Festhalle Ilmenau
Festhalle Ilmenau
Dänen lügen nicht. Schrieb Die Zeit über die wohl spannendste Band der jungen zeitgenössischen dänischen Jazzszene.
Die Kopenhagener Band trägt das Rastlose und Weltoffene, das man gemeinhin mit dem Geschehen auf einem Flughafen verbindet, bereits im Namen. In der Tat entspricht die Musik des Quintetts damit dem Grundwesen des Jazz, der stetigen Reise, dem Blick aufs Neue, Unvorhersehbare, dem gezielten Nicht-Ankommen, der Magie des Augenblicks.
Ähnlich verhält es sich mit den bisher erschienen vier Alben der Band, von denen keines dem anderen gleicht: Vom melodischen Jazz des Debuts ›Girls In Airports‹ über die afrikanischen und arabischen Elemente auf ›Migration‹, dem gekonnten Spiel der Nichteinlösung von Erwartungen auf dem Weltmusik geschulten Indie-Jazz von ›Kaikoura‹ bis hin zu ihrem Werk ›Fables‹ von 2015, einem von Charles Mingus beeinflussten, erwachsenen Werk von großer emotionaler Tiefe – so vielseitig die Stationen der Reise auch sein mögen – der einende rote Faden, der sich durch das gesamte Werk von Girls In Airports zieht, ist ihr phänomenales Zusammenspiel, das bei jedem Mal magische Momente hervorbringt.
Der cineastische, sphärische Sound der fünf Kopenhagener lebt von den dynamischen Spannungsbögen des kontrapunktischen Spiels der beiden Saxophonstimmen mit Wurlitzer, Drums und Percussion, die teilweise an elektronische Soundlandschaften erinnern.
Martin Stender - saxophone
Lars Greve - saxophones, clarinets
Mathias Holm - keys
Victor Dybbroe - percussions
Mads Forsby - drums