BRÖTZMANN - DER FILM (D 2011)
Ein Film von René Jeuckens, Thomas Mau und Grischa Windus.
Von Siegersbusch Filmproduktuion Wuppertal
Peter Brötzmann ist der bedeutendste Jazz-Export Deutschlands. Sein bisweilen geradezu brutaler Ton wird in der Jazzszene Tokios ebenso geschätzt wie in New York, Berlin und London. Auch fünfzig Jahre nach seinen ersten Auftritten klingt die Musik des Siebzigjährigen ungebrochen kraftvoll und energiegeladen. Mit seinem einzigartigen Powerplay hat der Saxophonist und Klarinettist die Stadt Wuppertal zur Hochburg des Free Jazz gemacht.
Zu seinem siebzigsten Geburtstag am 6. März 2011 ging Peter Brötzmann mit seinem Chicago Tentet auf eine Tournee, die ihn unter anderem nach Zürich, Budapest, Amsterdam, London und Wuppertal führte. Die Filmemacher René Jeuckens, Thomas Mau und Grischa Windus haben Brötzmann und seine Musiker in London und Wuppertal begleitet - für die abendfüllende Dokumentation BRÖTZMANN.
Die Filmemacher sind dabei, wenn Brötzmann den multikulturellen Groove der Märkte Londons genießt, auf den waldigen Höhen Wuppertals seinen Gedanken folgt, das Blech seines Saxophons auf der Bühne zum Schreien bringt, in der Stille seiner Werkstatt Papier mit schwarzer Farbe bedruckt.
Brötzmann ist nicht nur Jazzmusiker, sondern auch Bildender Künstler, dessen Karriere nach der Werkkunstschule in Wuppertal als Assistent bei dem berühmten Videokünstler Nam June Paik begann. Der radikale Selbstausdruck ist es, den er von ihm und anderen Fluxus-Künstlern lernte. Seine künstlerische Handschrift findet man auf vielen seiner Schallplatten und Plakaten.
Vor der Kamera der Filmemacher erzählt Brötzmann so offen wie selten über sich und seine Freunde, über die Musik und den Tod, über die Freiheit und die Grenzen. Dabei kommen nicht nur er selbst, sondern auch seine Kollegen und Freunde zu Wort. Die sechs Konzerte im Café Oto in London und im Café Ada in Wuppertal dokumentieren Peter Brötzmann und das Chicago Tentet in höchster musikalischer Intensität.