Pierre Dørge & New Jungle Orchestra


Helmholtz–Hörsaal, TU Ilmenau

Großer Hörsaal

Pierre Dørge - leader, guitar
Kasper Tranberg - trumpet
Gunnar Halle - trumpet
Morten Carlsen - saxes, tarogato
Jakob Mygind - sax
Kenneth Agerholm - trombone
Irene Becker - keyboards
Thommy Andersson - bass
Ayi Solomon - percussion
Martin Andersen - drums
Ein Höhepunkt des Konzertabends am Samstag wird zweifelsohne das ultimative Pierre Dørge’s New Jungle Orchestra aus Dänemark sein. Alte Ilmenauer Jazzer erinnern sich noch an das Jamboree-Konzert der Band im Warschau der 80iger Jahre. Jegliche Festivalmüdigkeit war plötzlich “wie weggeblasen”. Das Orchester wirkte raketenartig - wie ein Senkrechtstarter. 1980 gründete der dänische Gitarist Pierre Dørge das New Jungle Orchestra, das seither zu den nachweislich originellsten und beständigsten europäischen Großformationen zählt. In seiner Musik ließ sich Dørge von Jazzmusikern wie Duke Ellington, Ornette Coleman, Eric Dolphy oder Charles Mingus, aber auch von Jimi Hendrix und Frank Zappa, von Komponisten wie Béla Bartók und Igor Strawinsky, nicht zuletzt aber auch von ethnischen Musikkulturen, von Balkanfolklore, westafrikanischer und südostasiatischer Musik inspirieren. Er unternahm ausgedehnte Studienreisen nach Gambia und Java, lernte Kora spielen und beschäftigte sich mit Gamelan-Musik. Zu den Musikern, mit denen er zusammenarbeitete, zählen stilistisch so unterschiedliche Kollegen wie Svend Asmussen, Niels Henning Ørsted Pedersen, Don Cherry, Marilyn Mazur und Hugh Masakela. Mit dem New Jungle Orchestra gelingt Pierre Dørge eine kollektiv orientierte Spielform sowie eine originäre Synthese unterschiedlicher Einflüsse: Da hört man die Jungle Sounds des frühen Duke Ellington Orchestra, afro-amerikanischen Free Jazz und europäische Einflüsse, Rock und freie Improvisationen, prägnante eigene Kompositionen, Musikfolklore aus allen Himmelsrichtungen. Zum Profil der Band haben über viele Jahre der inzwischen verstorbene südafrikanische Bassist Johnny Dyani und der heute in den USA lebende afro-dänische Saxophonist John Tchicai sowie der aus Barbados stammende und in England lebende Trompeter Harry Beckett ebenso beigetragen wie die im letzten Jahr mit dem renommierten Jazz-Par-Preis ausgezeichnete Perkussionistin Marilyn Mazur. Mit der Pianistin Irene Becker sowie dem Saxophonisten Morton Carlsen arbeitet Dørge auch in kleineren Formationen zusammen. Zu den Gästen des New Jungle Orchestra zählten neben David Murray und Horace Parlan auch afrikanische und chinesische Musiker. Die Musik des New Jungle Orchestra läßt inzwischen neue Facetten erkennen, ist aber den Grundlinien treu geblieben: traditionsbewußt und innovativ, zuweilen tanzbar und doch anspruchsvoll, gelegentlich melancholisch, mitunter humorvoll und stets voller Spielfreude. Pierre Dørge’s Orchester ist ein absolutes Muss für jeden Jazzer. Der Jazzclub und das Ilmenauer Publikum dürfen sich freuen, dieses Orchester zu den 30. Jazztagen Gast zu haben.
(Info: <link http://www.newjungleorchestra.com _blank>www.newjungleorchestra.com</link>)

http://www.newjungleorchestra.com